Ein Gedicht
In meinem Kaff gibt’s nichts zu tun /
Drum ist’s auch nicht verkehrt vom Nichtstun auszuruh‘n /
Zu Lebzeit’ gründlich eingesargt
hockt die Nachteule vor dem Camping-Tie-Wie/
aus Langeweile schneidet sie sich die Pulsadern auf/
Tropfaugen, kalte Cholera, am Horizont nur der Zahn /
Bitsch, nächster Halt auf Verlangen –: wo der hinkende Hotelier /
die kroatische Hilfskraft begattet /
Die letzte hat sich ihm freundlichst serviert /
Auf dem Friedhof, wo all die verreckten Engländer liegen/
Die einen sagen, für jeden, den es bei Glatteis erwischt/
macht man in diesen Tälern sechs Kreuze /
Aber nur auf den Wisch von der Swisch Lotterie /
Niemand hat mehr arme Hunde unter die Erde gebracht/
Die anderen wissen’s besser und warten /
dass endlich die Superfinschternis kommt /
Hauptsache sterblich, n’est-ce pas? /
Aber bis dahin bleib auf dem Holzwürfelteppich… /
(2022)